Erst vor ein paar Tagen sind wir von unserem großartigen Ayurveda-Urlaub in Kerala heimgekehrt. Ich mache ja auf meinem Blog grundsätzlich keine Werbung, das The Nattika Beach Ayurveda Resort möchte ich aber dennoch allen empfehlen, die einen Ayurveda-Urlaub planen. Ein toll geführtes Ressort, kompetente Ärzte und sehr gute Therapeuten, zwei tolle Yoga-Master und das alles an einem Traumstrand gelegen. Auch die Küche unter der Leitung von Chefkoch Joshy steht dem um nichts nach – bei diesem abwechslungsreichen Essen ist eine 3-wöchige Abstinenz von Fleisch und Fisch auch für Nicht-Vegetarier kein Problem. Jede Woche gibt es auch ein kurzes Schaukochen, bei dem Joshy für interessierte Gäste drei Rezepte vorstellt.
Was wir im Zuge unseres Urlaubes lernten, ist, dass einzelne indische Gerichte zumeist aus sehr wenigen Zutaten bestehen (mal abgesehen vom Potpourri an verwendeten Gewürzen). Die Curries, die ich bislang gekocht habe, waren zumeist eine Kombination aus mehreren Gemüsen (ggf. mit Fleisch oder Fisch) und somit gemeinsam mit Reis eine vollständige Mahlzeit. Das besonders Reizvolle an der indischen Küche ist für mich nun aber die Kombination ganz unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, die sich aus der Zusammenstellung mehrerer Speisen ergibt (Thali steht für ein mehr oder weniger aufwändiges Menü aus mehreren Speisen, die auf einem großen Teller angerichtet werden).
Nach zwei Weihnachtsfeiertagen, an denen wir uns zwar nicht komplett der Völlerei hingegeben, aber doch wieder etwas üppiger gegessen hatten, kochten wir heute drei Speisen, die wir so (oder sehr ähnlich) im Nattika Beach kennengelernt hatten. Das war freilich noch kein richtiges, indisches Thali, für mehr konnten wir uns aber (weil noch immer ein wenig im “Urlaubs-Modus”) nicht aufraffen. Weitere indische Rezepte werden aber sicher demnächst folgen.
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Zutaten für 4 Personen
Kitchari
200g Basmati-Reis
200g  Mung Dal (gelbe Mungbohnen)
2 EL Kokosöl oder Ghee oder Rapsöl
1 EL Senfkörner (wenn möglich schwarze)
je 1 TL gemahlener Koriander, Kreuzkümmel und Kardamom
1 Liter leichte Gemüsesuppe oder Wasser
schwarzer Pfeffer, wenigSalz
Pineapple-Puliserry
3 Knoblauchzehen
1/2 TL Kreuzkümmel
2 Chilischoten, grob gehackt  (nach Geschmack)
150g frisch geriebene Kokosnuss (ersatzweise Kokosraspeln)
400g Ananasfleisch grob gewürfelt
1 TL Kurkumapulver
10 Curryblätter (wenn verfügbar; möglichst frische)
3 EL Kokosöl (oder Rapsöl)
je 1/2 TL Senfkörner, Bockshornklee und Kreuzkümmel
2-3 Schalotten, in Streifen geschnitten
500 ml Joghurt (fettreich; ich habe stattdessen Kokosmilch verwendet)
Salz
 
Grüne Bohnen (Fisolen) mit Knoblauch und Kokosnuss
300g Grüne Bohnen, geputzt
1 EL Rapsöl
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
3-4 EL frisch geriebene Kokosnuss

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Kitchari
Kitchari ist grundsätzlich ein schlichtes ayurvedisches Gericht aus Reis und Mungbohnen/Linsen, das aber durch Gewürze oder auch Nüsse und gebratene Zwiebeln aufgepeppt werden kann.
Reis und Mung Dal abspülen und getrennt mind. 1 Stunde einweichen.
Öl oder Ghee in einem Topf erhitzen und die Gewürze darin 1-2 Minuten anbraten, bis sie zu duften beginnen. Linsen sowie Reis abgießen und in den Topf geben. Mit Wasser oder Suppe aufgießen und die Reis-Bohnenmischung bei geringer Hitze in rund 30 Minuten recht weich kochen. Mit wenig Salz und  Pfeffer abschmecken.
 Pineapple-Puliserry (kalt)
Knoblauch, 1 Chilischote, Kreuzkümmel und Kokosfleisch in der Küchenmaschine zu einer Paste reiben. Die Ananasstücke in einen Topf geben, mit Wasser bedecken, Kurkuma und einen Großteil der Curryblätter hinzugeben und rund 20 Minuten köcheln. Ananasstücke herausheben und das Kochwasser einreduzieren. Die Kokosnusspaste einrühren und abkühlen lassen.
Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Gewürze darin kurz anbraten, Chilischote hinzugeben und weitere 2-3 Minuten garen. Dann die Schalotten in die Pfanne geben und goldbraun sautieren.
Vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen, dann Ananasstücke und Kokosnussmischung hinzugeben. Zuletzt Joghurt untermischen und mit Salz abschmecken. Nach Wunsch und Verfügbarkeit mit frischen Curryblättern garnieren.
Grüne Bohnen (Fisolen) mit Knoblauch und Kokosnuss
Die Bohnen/Fisolen in Salzwasser bissfest garen, abgießen, kalt abschrecken und gut abtropfen lassen. Öl in einer Pfanne erhitzen und den gehackten Knoblauch darin 2 Minuten anbraten. Die grünen Bohnen hinzugeben und gut durchmischen, um sie wieder zu erwärmen. Vor dem Servieren mit geraspelter Kokosnuss bestreuen.
Namasté!
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